Kolloidales Bor
Stichworte
Pflanzen
Immunsystem
Stromfluss im Körper
Energiezufuhr
Kalzium-Haushalt
Knochenstabilität
Bindung von Hormonen
Osteoporose
Schilddrüsen-Überfunktion
Candida
Gehirnfunktion
Prostatakarzinom
Arthritis/Arthrose
Bor ist ein seltenes Halbmetall und zählt (wahrscheinlich) zu den essentiellen Spurenelementen.
Bei Pflanzen ist durch Bormangel insbesondere der Energie- und Kohlenhydrathaushalt, die Stabilisierung der Zellwandbildung, die Atmung, der Phytohormon-Haushalt und die Reizleitung des erst 2007 entdeckten pflanzeneigenen Immunsystems mit seinen Blattsensoren gestört.
Wesentlich dürftiger als die Kenntnis der Borwirkungen bei Pflanzen ist allerdings das Wissen um Bor in seiner mit zunehmendem Alter nimmt der Borgehalt im Körper ab. Bor ist wichtig für das Immunsystem, die Zellreparatur sowie für die Steuerung der Zellteilung und des Stoffwechsels aller Lebewesen.
Stromfluss im Körper
Mit zunehmendem Alter nimmt der Borgehalt im Körper ab. Bor ist beteiligt am elektrischen Stromfluss im Organismus und damit für die Grundlage des Lebens. Ein Leichnam besteht aus denselben organischen Verbindungen wie der zuvor lebende Körper. Es fehlt ihm aber der entscheidende Fluss der Elektronen, der die Lebendigkeit ausmacht. Dieser Stromfluss im Körper wird durch Bor erst ermöglicht.
Da Bor für Stromfluss sorgt, wirkt es beruhigend, erhöht die Konzentrationsfähigkeit und das räumliche Wahrnehmungsvermögen. Deshalb nehmen z. B. Schützen beim Wettkampf Bor, um ruhig und nervenstark zu sein und exakt zu zielen.
Kalziumhaushalt, Osteoporose
1987 konnte in den USA erstmals nachgewiesen werden, dass Bor tatsächlich in den Kalzium- und Hormonhaushalt des Menschen eingreift. Insbesondere wirkt es dann regulierend, wenn die menschlichen Hormone der Schild- und Nebenschilddrüse im Alter nicht mehr ausreichend gebildet werden und daher die Regulierung des Kalziumhaushalts nur noch eingeschränkt möglich ist.
Bei Zufuhr von Bor kann der Kalzium- und Magnesiumbedarf um bis zu 40 % sinken, d. h. man braucht weniger Kalzium und Magnesium.
Altersbedingte Osteoporose kann – wie sich gezeigt hat – mit Hilfe von Bor wirkungsvoll therapiert werden. Befunde an Frauen in der Menopause durch Forrest Nielsen und Curtis Hunt (USA) haben ergeben, dass bei ständig zu niedriger Borzufuhr von nur ca. 0,25 mg pro Tag mit vor allem sehr borarmer tierischer Nahrung die Ausscheidung von Kalzium und Magnesium mit dem Urin deutlich erhöht war. Bereits nur 8 Tage nach Beginn einer Ergänzung mit Bor ging diese Ausscheidung um über 40 % zurück.
Erklärt werden kann das Ganze dadurch, dass Bor den Proteinabbau hemmt, wobei im Knochen der Abbau von Proteinen, aus denen das Zellskellet unter anderem besteht, gebremst werden kann.
Bildung von Hormonen
Weitere Nachforschungen ergaben, dass Bor das Enzym Hydroxylase aktiviert, welches zur Bildung von östrogenen Hormonen und von Hydroxy-Vitamin D3 notwendig ist. Die mit Bor behandelten Frauen wiesen schon nach 8 Tagen einen deutlich erhöhten Hormonspiegel auf.
Bor – darüber sollten Frauen Bescheid wissen – hilft Frauen bei der Bildung von Östrogen und erhöht bei Männern die Zirkulation der Serumkonzentrationen von Testosteron. Bor kann die Wirkungen der Sexualhormone Östrogen und Testosteron nachahmen und verstärken, vor allem in Kombination mit Zink.
Wenn Frauen Bormangel haben, bekommen sie die negativen Folgen der Menopause zu spüren und haben oft Probleme wie Übergewicht, veränderter Stoffwechsel, Hitzewallungen oder Depressionen.
Wo wird Bor noch eingesetzt?
Hilfreich kann Bor auch bei Depressionen, bei der Behandlung von Epilepsie und vor allem bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) sein. Kolloidales Bor hilft bei der Produktion natürlicher Steroid-Verbindungen.
Wegen seiner hervorragenden fungiziden Eigenschaften wird Bor auch ergänzend zur Candidatherapie eingesetzt.
Studien zeigten, dass die Hirnfunktionen anstiegen, wenn Bor in adäquaten Mengen zugeführt wurde. Auf der Internetseite thieme-connect.com werden mehrere Studien zur Verbesserung der Hirnfunktion durch Einnahme von Bor aufgezeigt. Bei einer zu geringen Zufuhr von Bor wurden in Hirnströmen verringerte Wellenlängen beobachtet. Die Folgen sind beispielsweise geringe Aufmerksamkeit und eine schlechtere Motorik.
Manche Therapeuten berichten, dass Bor die Fähigkeit hat, die Zirbeldrüse zu entkalken.
Die deutsche Apothekerzeitung wies in ihrer 50. Ausgabe auf mehrere Studien hin, die belegen, dass Prostatakarzinome durch die Gabe von Bor bessere Heilungschancen hatten.
Bor ist dafür bekannt, eine verstärkte Zellteilungsrate ohne Differenzierung (Tumore) verhindern zu können.
Arthritis/Arthrose
Knochenanalysen ergaben, dass von Arthrose befallene Gelenke und die daran angrenzenden Knochen nur halb so viel Bor enthalten wie gesunde Gelenke. Ebenso weist die Synovialflüssigkeit – die „Gelenkkapselschmiere“, die auch die Knorpel mit Nährstoffen versorgt – einen geringen Borgehalt auf, wenn das Gelenk von Arthrose befallen ist.
Durch eine Ergänzung mit Bor wurden die Knochen deutlich härter als gewöhnlich. Man hat auch beobachtet, dass Knochenbrüche durch Borzufuhr schneller ausheilen konnten.
Bor wirkt auch gegen andere Leiden, z. B. rheumatische Arthritis, juvenile Arthritis und Lupus (systemischer Lupus erythematodes).
Bormangel
mindert die Wirksamkeit von Flavonoiden und Vitaminen
hemmt die Enzymaktivitäten
schwächt das Immunsystem, weil Bor die Bildung und Stabilität von Antikörpern fördert
reduziert die Widerstandskraft gegen Allergien und chronische Hauterkrankungen
erschwert den Abbau von Giften
schwächt den Schutz vor Pilzerkrankungen
beeinträchtigt die Funktion vieler Organe, u. a. des Herzens
vermindert die Abwehrkraft gegen Krebs
kann zu Zittern und Krämpfen führen
Heute sind Bormangel-Erscheinungen weit verbreitet, da der Borbedarf im Gegensatz zu früher nicht mehr über die Nahrung ausgeglichen werden kann. Dies liegt daran, dass chloriertes Trinkwasser Bormangel auslösen kann.
Außerdem kann durch übermäßigen Alkoholkonsum (Ausnahme Rotwein) und hohe Schadstoffbelastungen Bormangel ausgelöst werden. Für die Ausscheidung der Schadstoffe benötigt der Körper Bor in Verbindung mit Kalzium.
Da bei Bormangel die Kalziumaufnahme erschwert ist und daher ein Bormangel immer mit einem Kalziummangel gekoppelt ist, sollte die Einnahme von Bor mit der Einnahme von Kalzium verbunden werden.
Außerdem: Bormangel in Kombination mit Magnesiummangel ist besonders für Knochen und Zähne schädlich.
Anwendungsempfehlung
3–4 Mal täglich etwa 20 ml, am besten nüchtern oder mit etwas Abstand zu Mahlzeiten
Die Flüssigkeit kurz im Mund behalten, bevor sie geschluckt wird – so kann ein Teil bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden
Nicht mit Metall in Kontakt bringen (kein Metalllöffel oder Metallgefäß), da dies die kolloidale Struktur beeinträchtigen kann. Verwenden Sie stattdessen Plastik, Glas oder Holz
Die Kolloide können bei Bedarf auch äußerlich angewendet werden, z. B. auf Haut, Schleimhäuten oder als Umschlag