Kolloidales Molybdän
Stichworte
Harnsäure-Stoffwechsel
Alkohol- und Nikotinabbau in der Leber
Nierenfunktion
Gicht (bei M.-Überschuss)
Antioxidans
Potenz, Fruchtbarkeit
Karies
Entzündungen im Magen-Darm-Trakt
Sehschwäche
Molybdän ist ein relativ hartes, dabei aber sprödes Metall. Es hat in reiner Form eine dem Zinn vergleichbare Farbe und oxidiert an der Luft. Bei tiefen Temperaturen ist es supraleitend.
Der menschliche Körper enthält etwa 10 mg von dem essentiellen Spurenelement Molybdän, vor allem im Skelett sowie in den inneren Organen und der Haut.
Bedarf
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt den täglichen Bedarf an Molybdän mit 50 bis 100 µg für Kinder ab dem 12. Lebensjahr und Erwachsene an.
Ein Mehrbedarf an Molybdän kann bei einigen entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa oder bei Resorptionsstörungen entstehen. Ferner kann ein Mangel durch Magersucht oder bei länger andauernder künstlicher Ernährung entstehen.
Funktionen im Körper
Molybdän ist ein wichtiges Bindeglied für andere Spurenelemente. Beispielsweise Eisen und Schwefel können ohne Molybdän vom Körper nicht ausreichend verwertet werden.
Molybdän unterstützt im Stoffwechsel als Cofaktor eine Reihe wichtiger Enzyme.
Zwei Beispiele für Enzyme, die Molybdän (zusammen mit Eisen) in ihre Struktur einbauen, sind die Aldehydoxidase und die Xanthinoxidase.
Die Aldehydoxidase ist für den Alkohol- und Nikotinabbau in der Leber verantwortlich. Die Xanthinoxidase ist am Purinstoffwechsel beteiligt und führt zur Bildung des Endproduktes Harnsäure.
Entgiftung der Nieren
Bei Molybdänmangel wird der Purinstoffwechsel gestört und es kommt zu einer Ansammlung von Xanthin, welches normalerweise durch das Enzym Xanthinoxidase zu Harnsäure umgebaut wird. Bei einer langfristigen Erhöhung der Xanthinkonzentration können sich in der Niere Xanthinsteine bilden.
Überschuss
Molybdän ist Antagonist zu Kupfer. Das heißt, dass bei einem Kupfermangel zuviel Molybdän im Körper sein kann.
Bei Molybdän-Überschuss wird zu viel Harnsäure gebildet – Harnsäure-Kristalle (Urat) lagern sich u. a. in den Gelenken ab, es kann zu Gicht kommen.
Auch die Nieren leiden durch einen Molybdän-Überschuss. Gerade für die Nieren ist also die richtige Molybdän-Konzentration wichtig, nicht zu wenig und nicht zu viel. Auch hier hat das Kolloid den Vorteil, dass der Körper sich genauso viel nimmt, wie er tatsächlich braucht; das Zuviel wird ausgeschieden.
Weitere Wirkungen
Harnsäure spielt im Organismus unter anderem auch eine wichtige Rolle bei der chemischen Bindung von freien Radikalen. Ein Molybdänmangel führt zu einer Verringerung der Harnsäurekonzentration und erhöht somit die Belastung der Zellen durch freie Radikale, die Mutationen der DNA verursachen können.
Bei Molybdänmangel kommt es im Sulfitoxidase-Stoffwechsel zu Störungen, wobei der Abbau toxischer, schwefelhaltiger Verbindungen vermindert ist.
Weiters wirkt Molybdän sehr positiv bei bestimmten Formen der Impotenz. Unzulängliche Sexualfunktion von Männern und Infertilität (Unfruchtbarkeit) können durch kombinierte Molybdän-Zink-Gaben verbessert werden.
Über seine Funktion im Stoffwechsel hinaus ist Molybdän Bestandteil der Zähne. Es fördert den Fluorideinbau in die Zähne. Und es hat eine bakteriostatische Wirkung, d. h. es hemmt Bakterien in ihrem Wachstum.
Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Schleimhaut-Entzündungen häufig ein Molybdän-Mangel vorliegt – vor allem im Verdauungstrakt bei Entzündungen von Speiseröhre, Magen (Gastritis) und Darm (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn). So ist ausreichend Molybdän auch eine Prävention vor der Tumorbildung im Verdauungstrakt (Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs).
Molybdänmangel kann folgende Beschwerden verursachen
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchkrämpfe
Müdigkeit
Infektanfälligkeit
Entzündungen der Schleimhäute im Verdauungstrakt
Herzjagen, Herz-Rhythmus-Störungen
Kurzatmigkeit
Verstärkte Karies
Juckreiz
Sehschwäche, Nachtblindheit
Übertriebene nervliche Erregbarkeit
Bei lange andauerndem Mangel auch Wachstumsstörungen oder Entwicklungsstörungen des Embryos in der Schwangerschaft
Anwendungsempfehlung
3–4 Mal täglich etwa 20 ml, am besten nüchtern oder mit etwas Abstand zu Mahlzeiten
Die Flüssigkeit kurz im Mund behalten, bevor sie geschluckt wird – so kann ein Teil bereits über die Mundschleimhaut aufgenommen werden
Nicht mit Metall in Kontakt bringen (kein Metalllöffel oder Metallgefäß), da dies die kolloidale Struktur beeinträchtigen kann. Verwenden Sie stattdessen Plastik, Glas oder Holz
Die Kolloide können bei Bedarf auch äußerlich angewendet werden, z. B. auf Haut, Schleimhäuten oder als Umschlag